Craft Bier – Kraftquelle oder Schaumschläger?

Craft Bier

Craft Bier ist schon lange eine feste Größe im deutschen Biermarkt. Die unendlich vielen Geschmäcker und Nuancen, die aus den eigentlich sehr limitierten Grundstoffen gezaubert werden, stellen die Innovationskraft von Bier eindrücklich unter Beweis. Dadurch ist Craft Bier eine Kraftquelle für die etwas schlappe und hüftspeckig gewordene Bierbranche geworden und bringt auch ökonomisch frischen Schwung.

Untersuchungen des rheingold Instituts zeigen, dass normales Bier eher als Feierabendbelohnung und Stimmungswandler konsumiert wird, Craft Bier hingegen bewusst verkostet und durchprobiert wird. Der Konsument achtet stets auf neue Sorten, Hersteller oder die Herkunft. Höhere Preise sowie schwierige Beschaffungswege sorgen für Exklusivität und situative Limitierungen.

Die Bier-Perlen aufbrechen

Die klassischen Feierabend- und Fußball-TV-Biertrinker äußerten in den tiefenpsychologischen Interviews häufig die schlechteste Meinung („HipsterBiere“; „Szene-Getränk“) und zeigten die geringste Bereitschaft, sich auf das Experiment Craft Bier einzulassen. Dagegen können solche Biertrinker, die generell neuen Getränke- oder Speiseangeboten aufgeschlossen gegenüber stehen, mit großer Begeisterung auf die nie endende Jagd nach neuen exotischen Craft Bier-Angeboten oder aber versteckten regionalen Bier-Perlen aufbrechen.

In einem Sonderdruck der „Brauwelt“ hat sich Heinz Grüne der viel diskutierten Thematik der Craft Biere gewidmet und neun spannende Thesen zur Zukunft des Craft Biers in Deutschland formuliert.

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