Zum 75. Geburtstag der Vereinten Nationen (UN) hat die Bertelsmann Stiftung die Meinung der Deutschen zur internationalen Zusammenarbeit erfragt. Die Studie ergab, dass Deutsche mehrheitlich Multilateralisten sind. 80 Prozent der Befragten fordern demnach internationale Zusammenarbeit zur Lösung globaler Probleme und 65 Prozent würden dafür kurzfristige Nachteile für Deutschland in Kauf nehmen.
Allerdings unterscheiden sich die Motive der deutschen Multilateralisten. Das rheingold institut konnte vier Typen feststellen, die von verschiedenen Interessen geleitet werden. Eine Gruppe befürwortet internationale Zusammenarbeit aus individuellem Eigeninteresse. Eine zweite ist bedacht auf die Durchsetzung nationaler Eigeninteressen. Eine dritte Gruppe wünscht sich mehr globale Gerechtigkeit, während sich die vierte Gruppe eine vielfältige, auf gleichen Werten basierende Welt wünscht.
Der Psychologe Stephan Grünewald aus Köln ist Gründer des Markt- und Medienforschungsinstituts rheingold. Grünewald wurde u.a. mit den Büchern „Deutschland auf der Couch“ (2006) und „Die erschöpfte Gesellschaft“ (2013) sowie “Wie tickt Deutschland” (2019) Bestseller-Autor.
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